Fliegendecken – wenn es wieder summt und brummt

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So sehr sich jeder Pferdebesitzer über die sonnigen und warmen Monate freut, die Pferde endlich wieder das saftige Grün der Koppel genießen können und das Wetter zu einem Ausritt lockt – die Frühlings- und Sommermonate bringen immer auch den ein oder anderen Plagegeist mit sich. Fliegen, Bremsen, Mücken und Co können so manche Weidezeit oder Ausritt zur echten Qual werden lassen. Damit eure Pferde stichfrei durch die Saison kommen, haben wir euch in diesem Beitrag alles zusammengestellt, was ihr über Fliegendecken wissen solltet.

Warum braucht mein Pferd eine Fliegendecke?

Setzt sich eine Fliege oder Bremse auf dem Pferd ab, wird diese durch ein Zucken, Schütteln, Schweifschlagen oder mit dem Hinterbein wieder verscheucht. Bei einzelnen Insekten stellt das kein weiteres Problem dar. Kommen die Insekten allerdings auf der Weide oder beim Ausritt gehäuft auf das Pferd, bedeutet das viel Stress. Auch darf nicht unterschätzt werden, wie sensibel die Haut mancher Pferde ist und somit umso empfindlicher auf die Insektenstiche reagiert, was zu Schwellungen und Juckreiz führt. Die feinmaschige und netzartige Struktur der Fliegendecken kann hier schnell und einfach Abhilfe schaffen: Das Pferd nimmt die Insekten nicht länger wahr und muss somit nicht ständig auf seine körperlichen Abwehrmechanismen zurückgreifen.

Die Materialeigenschaften einer Fliegendecke

Eine hochwertige Fliegendecke zeichnet sich durch ein reißfestes Spezial-Netzgewebe aus. Die Maschen, man spricht hier auch vom Mesh-Gewebe, sind besonders eng und fein, um damit effektiv zu verhindern, dass die Insekten zur Haut des Pferdes durchdringen können.

Dabei ist der engmaschige Polyesterstoff nicht nur robust, sondern auch leicht und luftig. Die ermöglichte Luftzirkulation der Decke sorgt für einen kühlenden Effekt, sodass es für die Pferde nicht unangenehm wird, die Fliegendecke zu tragen. Fliegendecken wirken auf diese Weise einem Hitzestau entgegen. Je nach Webart bieten Fliegendecken zusätzlich einen UV-Schutz. Dabei gilt: Je dichter gewebt und je schwerer der Stoff, desto höher der Schutz vor der UV-Strahlung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die verwendeten Garne mit Oxiden auszurüsten, um so den Schutz zu erhöhen.


Für regnerische Tage gibt es außerdem kombinierte Fliegendecken mit einem Regenschutz. Hierfür wird die Fliegendecke im Rückenbereich mit einem wasserdichten Stoff versehen.

Fliegendecken – auf die richtige Passform kommt es an

Bei den Fliegendecken spielt die richtige Passform eine bedeutende Rolle. Denn ist sie zu klein, kann sie unter der Spannung reißen, Scheuerstellen am Pferd verursachen oder die freie Bewegung einschränken. Ist die Fliegendecke dagegen zu groß, gelangen Insekten unter die Decke. Auch steigt das Verletzungsrisiko durch ein Hängenbleiben mit einer zu großen Decke. Deshalb ist das wichtigste Maß zunächst die Rückenlänge des Pferdes, die vom Widerrist bis zum Schweifansatz gemessen wird. Das zweite wichtige Maß ist das der Brust. Um den Brustumfang zu ermitteln, wird von der Mitte der Brust aus nach links und rechts gemessen – manche Verschnallungen der Fliegendecken lassen hier auch einen gewissen Spielraum zur Weite zu.

Fliegendecken in allen Varianten

Fliegendecken gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, sodass alle Ansprüche erfüllt werden können. Ganz egal ob mit oder ohne Halsteil, mit Bauchlatz oder Kreuzbegurtung, für die Weide oder zum Ausreiten. Welches Modell ist letztlich, neben dem Aspekt der Passform, immer eine persönliche Entscheidung des Reiters und richtet sich vor allem nach dem gewünschten Einsatz. Grundsätzlich unterscheidet man hierbei:

Fliegendecken für die Weide

Da sich Pferde auf der Weide viel bewegen und sich auch mal mit der Decke wälzen, muss die Fliegendecke für den Einsatz auf der Weide gesteigerten Anforderungen gerecht werden. Auf materieller Ebene bedeutet das vor allem eine entsprechende Reißfestigkeit. Außerdem muss eine ausreichende Luftzirkulation sichergestellt sein, sodass das Pferd auch bei einer Tragezeit von mehreren Stunden oder gar dem ganzen Tag nicht schwitzt und im schlimmsten Fall einen Hitzeschlag erleidet. Fliegendecken in hellen Farben bringen außerdem die Eigenschaft mit, das Sonnenlicht zu reflektieren, statt es zu absorbieren. Für mehr Komfort bei langen Tragezeiten der Fliegendecke sorgen ein größenverstellbarer Brustverschluss, eine Gehfalte am Vorderbein sowie ein abgepolsterter Widerrist.

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Zu den Fliegendecken

Fliegenausreitdecken

Fliegenausreitdecken verfügen über einen Rückenausschnitt an der Sattellage. Auch hier gibt es unterschiedliche Modelle, mit oder ohne Halsteil oder auch mit zusätzlichen Fransen an der Seite der Decke, um die Insekten auch vom Bauch fernzuhalten.

Damit keine Stechtiere den Ausritt stören – entscheide dich für unsere Fliegenausreitdecke.

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Fliegendecken im Zebra-Look

Seit einigen Jahren haben die Fliegendecken im Zebra-Look den Markt erobert. Schnitt, Varianten und Material sind hier dieselben wie bei den herkömmlichen Fliegendecken. Der bedeutende Unterschied liegt in der Optik. Die schwarz-weißen Streifen dienen als Tarnung, da die Facettenaugen der Insekten diese Streifen nur schwer und verschwommen wahrnehmen können. Damit wird bereits weitgehend verhindert, dass die Insekten überhaupt das Pferd anfliegen und sich auf die Fliegendecke setzen.

Fliegendecken richtig pflegen

Fliegendecken können bei 30 Grad in einem Schonwaschgang gewaschen werden, wobei stets die Pflegehinweis auf der Decke selbst beachtet werden sollten – von Material zu Material kann es hier zu Unterschieden kommen. Um das feinmaschige Material vor Beschädigungen in der Trommel zu schützen, kann beispielsweise zusätzlich ein großes Wäschenetz verwendet werden. Wichtig ist außerdem, alle Klettflächen zuvor zu schließen, damit sich keine Haare festsetzen, die dann die Funktion des Klettverschlusses beeinträchtigen würden. Was das Waschmittel angeht, greift man am besten auf milde Produkte ohne Duftstoffe zurück, um Hautirritationen beim Pferd zu vermeiden. Es gibt hierfür auch spezielle Waschmittel für Funktionsmaterialien, um die Funktionsfähigkeit der Membranen zu schützen. Auf Weichspüler sollte immer verzichtet werden.

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