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Nachhaltigkeit – was ist das eigentlich?

Heute etwas für die Welt von morgen tun.

Nachhaltig zu handeln, fängt bei jedem Einzelnen an, ist aber auch die Aufgabe eines ganzen Landes. Und noch ein bisschen größer gedacht: Es betrifft Europa und schließlich die ganze Welt. Was bedeutet Nachhaltigkeit nun aber konkret?
Wir nehmen euch mit auf eine kleine nachhaltige Reise.

Nachhaltigkeit – eine kleine Definition

Nachhaltigkeit ist kein Entwurf der Moderne, sondern lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Der Forstexperte Hans Carl von Carlowitz definierte 1713 die Nachhaltigkeit als Prinzip, das es versteht, nicht mehr zu ernten, als in der Natur nachwachsen kann.

Die seit 1987 gültige weltweite Definition der nachhaltigen Entwicklung umfasst zwei zentrale Perspektiven: Das Heute und das Morgen. Denn nachhaltiges Handeln versteht es, die Bedürfnisse von heute auf eine Weise zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht darunter leiden.

Keine Lust zu lesen? Dann lass dir den Begriff doch einfach erklären: BMUV: Erklärfilm zur Nachhaltigkeit | Video

Das Dreieck der Nachhaltigkeit

Was versteht man unter dem Dreieck der Nachhaltigkeit?

Das Nachhaltigkeitsdreieck vereint die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Menschen, Umwelt und Wirtschaft. Das Dreieck spiegelt in seiner Form die Abhängigkeiten der einzelnen Aspekte voneinander sowie die gleichwertige Bedeutsamkeit der einzelnen Faktoren wider:

Umwelt + Menschen = lebenswert
Wirtschaft + Umwelt = lebensfähig
Menschen + Wirtschaft = fair

Und das Ziel des Modells? Faire und lebenswerte Bedingungen für die Menschen heute und morgen.

Und was steckt nun hinter den drei Dimensionen?

Menschen

Die soziale Dimension umfasst den verantwortungsvollen Umgang gegenüber anderen Menschen und zielt mit dem nachhaltigen Handeln darauf ab, Konflikte und soziale Spannungen zu verhindern. Dabei stehen folgende Ziele im Vordergrund:

  • Grundbedürfnisse befriedigen (Trinken, Essen, Schlaf, Sicherheit)
  • Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Solidarität
  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Kostenlose medizinische Versorgung
  • Recht auf Bildung
  • Arbeitsplätze mit fairen Konditionen schaffen
  • Ältere und kranke Menschen finanziell absichern (Rente)

Umwelt

Der Bereich Umwelt umfasst die Ökologie und somit alle Ziele rund um Umwelt und Klima. Dazu gehören:

  • Treibhausgase reduzieren
  • erneuerbare Energien entwickeln
  • Strom sparen
  • schonende Nutzung von Ressourcen
  • Nutzung endlicher Ressourcen minimieren
  • Arten und Lebensräume schützen
  • Anwendung von Giftstoffen minimieren

Wirtschaft

Der Aspekt Profit, auch Ökonomie, betrifft die Wirtschaft eines Landes, also den Staat, die Unternehmen, aber auch Haushalte oder Einzelpersonen. Zwischen Ökonomie und Ökologie besteht dabei ein enger Zusammenhang, da Unternehmen auf natürliche Ressourcen zurückgreifen und somit bewusst in die Umwelt eingreifen.

Die ökologische Dimension umfasst folgende Ziele:

  • Nachwachsende Rohstoffe schonend verwenden.
  • Langfristiges Bestehen der Wirtschaft anstelle von kurzfristigem Wachstum und maximalem Profit.
  • Energieverbrauch auf ein Minimum reduzieren.
  • Umsatzsteigerung und Wachstum des Unternehmens nicht auf Kosten von Umwelt und Mitarbeitern, aber gleichzeitig gesunde Umsatzstabilität, um sich nachhaltiges Agieren auch leisten zu können.