Sattelgurte Teil 2/4 – Welche Pferdetypen und Gurtarten es gibt

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Nachdem wir im ersten Teil unserer Sattelgurt-Reihe das Grundlagenwissen zur Anatomie der Pferde erlernt haben, tauchen wir nun tiefer in die Materie ein. In diesem zweiten Teil möchten wir euch die faszinierende Welt der Pferdetypen mit ihren jeweiligen Charakteristika vorstellen. Gleichzeitig werfen wir einen Blick auf unterschiedliche Arten von Sattelgurten, die auf dem Markt am meisten erhältlich sind, und erläutern die Unterschiede zwischen diesen.

Ein Blick auf die gängigsten Bauarten unserer Pferde

Pferde, faszinierende Wesen mit einer Vielzahl an Rassen und Bauarten, haben im Laufe ihrer Geschichte ganz unterschiedliche Typen hervorgebracht. Jeder Pferdetyp ist mit für ihn typischen Merkmalen und Eigenschaften ausgestattet, der ihn für bestimmte Aufgaben und Anforderungen besonders geeignet macht. Wir stellen euch im Folgenden die vier gängigsten Bauarten von Pferden vor und werfen dabei einen genauen Blick auf die Anatomie im Gurtbereich.

Pferdetyp 1

Brustbeinende und Rippenbogen sind leicht nach unten gerichtet.

Durch diesen Körperbau entsteht eine wenig ausgeprägte Gurtlage, bei der sich der Sattelgurt automatisch leicht nach vorne neigt.

Pferdetyp 1 ist häufig in der Dressur zu finden, in der Präzision, Balance und Feinheit der Hilfengebung entscheidend sind – Anforderungen, die dieser Pferdetyp mit seinem stabilen Körperbau gut erfüllen kann.

Pferdetyp 2

Gerade Linie zwischen Gurtlage und Brustbeinende.

Die Gurtlage ist hier gut ausgeprägt und der Sattelgurt liegt weit genug entfernt vom Ellbogen.

Pferdetyp 2 eignet sich für eine Vielzahl von Reitarten, darunter Dressur, Springen und Vielseitigkeit. Der ausgewogene Körperbau sorgt für eine gute Balance und Tragfähigkeit sowie vielseitige Einsatzmöglichkeiten.

Pferdetyp 3

Rundliche Körperform, breiter Rippenbogen und schmale Brust.

Hier ist die Gurtlage automatisch stark nach vorne gekippt und es entsteht kein gerader Bereich, folglich kippt auch der Sattelgurt stark nach vorne.

Pferdetyp 3 kommt aufgrund der schmalen Brust in Disziplinen vor, die weniger intensiv sind, wie z. B. Wanderreiten oder Freizeitreiten. Der breite Rippenbogen erhöht die Stabilität bei langsamen Gangarten.

Pferdetyp 4

Keilförmiger Körperbau mit einem steil verlaufenden Rippenbogen.

Wie bei Typ 1 und 3 ist auch hier keine gerade Gurtlage, allerdings ist das Brustbein nicht nach unten gekippt, sondern nach oben. Als Folge drückt der Sattelgurt im hinteren Bereich auf das Brustbein.

Pferdetyp 4 ist besonders gut geeignet für Disziplinen wie Trail- oder Distanzreiten, bei denen Ausdauer, Wendigkeit und Geländetauglichkeit wichtig sind.

Eine Einführung in die Welt der Sattelgurte

Nun wissen wir, welche Pferdetypen es gibt, welche Charakteristika diese im Gurtbereich aufweisen und welche Disziplinen dies begünstigt. Da stellt sich als nächstes die Frage, welche Arten von Sattelgurten es gibt und worin sich diese unterscheiden. Auch wenn immer neuartigere Sattelgurtformen auf den Markt kommen, gibt es weiterhin im Wesentlichen vier Formen, die wir euch im Folgenden vorstellen möchten.

Der asymmetrische Sattelgurt

Der asymmetrische Sattelgurt ist meistens an der vorderen Kante anatomisch geschnitten und bietet somit genügend Bewegungsfreiheit im Ellbogenbereich. Die Brustplatte ist nach vorne geformt und entlastet das Brustbein. Die hintere Kante des Sattelgurtes ist relativ gerade.

Unsere beliebtesten asymmetrischen Sattelgurte:

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Der symmetrische Sattelgurt

Der symmetrische Sattelgurt, auch anatomischer Sattelgurt genannt, ist „drehbar“, d. h. er hat vorne wie hinten die gleiche Form. Die Brustplatte ist nach vorne und hinten (symmetrisch) geformt, die vordere und hintere Kante ist ebenfalls identisch und kann, muss aber nicht, anatomisch für genügend Ellbogenfreiheit sein.

Der mondförmige Sattelgurt

Der mondförmige Sattelgurt fällt auf durch seine besondere Form, die einer Mondsichel ähnelt, also eine starke Biegung nach vorne hat. Viele mondförmige Sattelgurte haben zudem noch einen anatomischen Schnitt an der vorderen Gurtkante für genügend Ellbogenfreiheit. Die hintere Kante ist beim mondförmigen Sattelgurt meist schlicht geschnitten.

Unsere beliebtesten mondförmigen Sattelgurte:

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Der athletische Sattelgurt

Der athletische Sattelgurt hat eine Gesamtbiegung nach hinten, wobei die Brustplatte nach vorne geformt ist. Die vordere Kante ist oft anatomisch geformt und bietet somit genug Ellbogenfreiheit. Die hintere Kante ist meist schlicht geschnitten.

Der athletische Sattelgurt ist eine recht seltene Form in der englischen Reitart. Oft wird diese Gurtform bei Rennpferden verwendet.

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Es zeigt sich, dass Pferde nicht nur faszinierende, sondern auch äußerst individuelle Lebewesen sind, deren Körperbau einen maßgeblichen Einfluss auf die Auswahl des richtigen Sattelgurtes hat. Es ist daher besonders wichtig, jedes Pferd mit dem passenden Produkt auszustatten, um seinen anatomischen Besonderheiten gerecht zu werden. So können wir sicherstellen, dass unser Freund und Partner auf vier Hufen unsere optimale Unterstützung erhält.

In Teil 3 unserer Sattelgurt-Reihe verraten wir euch, welcher Sattelgurt für welches Pferd geeignet ist …

… und wie du den passenden Gurt findest.

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